Krieg in Europa 2022

In Europa wütet ein grausamer Krieg. Noch vor wenigen Monaten hätten sicherlich die meißten Menschen in Europa nicht mit so einer grausamen Tat  gerechnet. Putin wurde als „vernünftiger“ Mensch wahrgenommen, mit dem man Probleme am Verhandlungstisch friedlich lösen und mit dem man Ideen für eine gemeinsame Zukunft in Europa entwickeln kann.
Die Gespräche zwischen den Ländern standen unter dem Kredo „Russland ist ein Teil von Europa!“.

Doch jetzt ist Russland bzw. Putin „plötzlich“ unberechenbar und versucht vermeintlich schwächere Länder „in sein Reich“ zwangsweise  einzugliedern.

Viele Menschen fragen sich jetzt, hätte man das wirklich nicht frühzeitig erkennen  können? Sicherlich hätte man, seit der Anektion der Krim, vieles Erahnen können, aber man war in Europa eher dafür Putin dieses „Fehlverhalten“ zu verzeihen und wollte bewusst weiter an einem gemeinsamen Europa „feilen“. Hier kann man nachträglich nur sagen, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Mit dem „Angriff“ Russlands auf die Ukraine hat sich fast alles grundlegend geändert. Putin ist „unberechenbar“ geworden und hält sich nicht mehr an getroffene Abmachungen. Das bekommt aktuell die Ukraine zu spüren und wer kann mit Gewissheit sagen, dass es Putin nur um die Ukraine geht?

In den öffentlichen Medien überschlagen sich die Meldungen über:
– Kriegsverbrechen
– Hilferufe der Ukraine
– Flüchtlinge
– Hilfeaktionen
– Sanktionen
– Waffenlieferungen
– ….

Alle diese Themen drehen sich aber nur um die Auswirkungen des Krieges und nicht um den Krieg selbst.
Wir tun so, als würden wir uns innerhalb der EU auf sicherem Boden befinden und wären „unangreifbar“. Glauben wir das wirklich?

Ist es nicht eher so, dass Putin als starker Agressor alle Hemmungen verloren hat und so für die demokratische Welt unberechenbar geworden ist? Putin hält sich nicht an gemeinsam getroffene Abmachungen, die die Basis für unser Zusammenleben bilden. Die Politiker der EU fühlen sich von Putin belogen und es gibt keine Anzeichen, dass man Putin wieder vertrauen könnte. Putin fühlt sich sehr stark, verdreht die Dinge nach seiner Willkür und nimmt Verhandlungsversuch eher als Schwächezeichen wahr.

In so einer „verfahrenen“ Situation sollte man sich alle Wege offen halte, d.h. man muss seine eigene Position stärken, damit man immer bereit ist auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln. 

So schlimm der Krieg in der Ukraine ist, hat er doch deutlich gemacht, wie wichtig die EU für uns ist. Nur gemeinsam sind wir stark, egal um welches Thema es geht.

Immer öfter wird auch über das Risiko eines 3. Weltkrieges und den Einsatz von Atomwaffen diskutiert.
Dabei übersehen wir, dass es diesbezüglich auch ohne Ukrainekrieg ein ständiges Risiko gibt. Mit der Erfindung der Atombombe haben wir uns selbst einem ständigen Risiko ausgesetzt. Das lässt sich wahrscheinlich nicht mehr ändern und ob wir wollen oder nicht, wir sind wieder im „kalten Krieg“. Auf der einen Seite die „demokratisch regierten Länder“ und auf der anderen Seite die „diktatorisch regierten Länder“.

Wahrscheinlich haben wir uns in Europa, in einer geordneten Welt, zu sicher gefühlt und uns oft mit „Nebensächlichkeiten“ beschäftigt. Durch den Ukrainekrieg, aber auch durch Corona und die Klimakrise kristallisieren sich die wirklich wichtigen Themen immer deutlicher heraus.
Hoffentlich haben das jetzt alle verstanden und packen die Themen an. Es ist schon eher 5 nach 12, als 5 vor 12 und es bleibt zu hoffen, dass es nicht zu spät ist.

Ein kluger Mensch hat mal gesagt:
„Die Welt wird noch bestehen, auch wenn es den Menschen nicht mehr gibt!“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert